Unternehmen, die individualisierbare Produkte und Lösungen anbieten, heben sich von der Konkurrenz ab und genießen noch eine Reihe weiterer, strategischer Vorteile. Ein Produktkonfigurator kann außerdem die Kundenloyalität steigern.
Um die Vorteile von Mass Customization zu nutzen, reicht es aber nicht mehr, einfach einen Konfigurator zu haben. Nur die technische Lösung zur Verfügung zu stellen bedeutet noch nicht, dass diese auch erfolgreich wird und die gesetzten Ziele erfüllt. Tatsächlich ist einer der Hauptgründe für das Versagen von Konfiguratoren, dass sie nicht kundenfreundlich sind. Unausgereiftes Design führt leicht zu Frust und statt Kundenbindung erleben Sie, dass Kunden Ihren Produkten und Dienstleistungen den Rücken kehren.
Aus diesem Grund ist Kundenorientierung der Schlüssel für die Entwicklung eines erfolgreichen Konfigurators. Wir haben ein Fünf-Phasen-Modell erstellt, um Unternehmen bei der Entwicklung eines Konfigurators zu unterstützen, den Ihre Kund*innen mit Freude nutzen werden.
Mass Customization mit einem Konfigurator ist eine Geschäftsstrategie, die eine holistische, abteilungsübergreifende Transformation der Unternehmensprozesse erfordert. Daher ist eine genaue Definition von Zielen und Umfang des Konfigurators unerlässlich.
Zuerst müssen Sie den aktuellen Markt, Trends und das Kaufverhalten Ihrer Branche verstehen und Ihren Mitbewerb genau unter die Lupe nehmen. In dieser Phase sollen so viele Daten gesammelt und analysiert werden wie möglich. In diesem frühen Projektstadium müssen Sie eine klare Entscheidung darüber treffen, ob ein Konfigurator die gewünschten Ziele erfüllen kann, oder ob seine Notwendigkeit noch einmal überdacht werden sollte.
Wenn Sie sich entschieden haben, dass ein Konfigurator für Ihre Kund*innen und damit für Ihr Unternehmen von Vorteil ist, sollten Sie mit Ihren Kund*innen ins Gespräch kommen.
Im Entwicklungsprozess von kundenorientierten Konfiguratoren müssen - wie der Name schon verrät - unbedingt die Kund*innen im Mittelpunkt stehen. In deren Köpfen liegt das Expertenwissen "begraben", das Sie entdecken wollen: ihre Bedürfnisse, Pain Points, ihr Kaufverhalten, ihre Vorlieben und technische Versiertheit.
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen können Sie anschließend Personas erstellen, Touchpoints definieren und daraus eine holistische Customer Journey entwickeln, um die möglichen Anwendungsszenarien zu verstehen. Ihr Ziel muss sein, sich ein vollständiges Bild davon zu machen, wer den Konfigurator nutzen wird: Bedürfnisse, Wünsche, Erwartungen und wie Nutzer*innen ihre Ziele mit dem Konfigurator erreichen können.
Außerdem hilft es enorm, den Konfigurator als einen Touchpoint in einer Customer Journey zu sehen, um nicht aus den Augen zu verlieren, was davor und danach kommt.
Zu diesem Zeitpunkt haben Sie viel recherchiert und eine Fülle an Informationen, Daten und Ideen gesammelt. Nun ist es an der Zeit, diesen Ideen Tiefe zu verleihen und mit der Konzeption zu beginnen.
Ein Produktkonfigurator ist ja bei weitem keine neue Erfindung mehr. Die Begeisterung Ihrer Kund*innen erfordert also vor allem eines: Innovation. Lassen Sie sich nicht zu sehr von bestehenden Konfiguratoren der Konkurrenz ablenken. Verwenden Sie Kreativitätstools, um in neuen Wegen zu denken, Bekanntes hinter sich zu lassen und dabei stets die Bedürfnisse Ihrer Kund*innen im Blick zu behalten.
Wählen Sie die besten Ideen aus und entwerfen Sie einige Wireframes. Und dann gehen Sie zurück zu Ihren Kund*innen, idealen Kund*innen oder potentiellen Kund*innen und testen Sie Ihr Konzept. Dies ist noch eine frühe Phase Ihres Konfigurators, aber Sie erhalten eine erste Vorstellung davon, wie Ihre Kund*innen damit interagieren werden und ob der Konfigurator und die darin gebotenen Möglichkeiten tatsächlich den Erwartungen entspricht. Dieser Schritt ist entscheidend, denn jetzt können Sie den Konfigurator noch ohne hohen Entwicklungskosten anpassen.
Ihre Wireframes waren sehr grobe Skizzen, um die Kundeninteraktion zu testen. Jetzt müssen Sie Ihren Prototyp mit Design bereichern. Das Design sollte auf der Funktionalität aufbauen und diese unterstützen. Und nicht vergessen: Sprechen Sie weiter mit möglichst vielen Personen und freuen Sie sich über Verbesserungsvorschläge.
Nun, da Sie so weit sind, können Sie mit der Planung der technischen Umsetzung beginnen. Falls noch nicht geschehen, wählen Sie einen Softwarepartner, der den Konfigurator mit Ihnen umsetzt.
Aber bauen Sie noch nicht den endgültigen Konfigurator. Zunächst brauchen Sie einen Prototypen für die technische Implementierung . Anschließend suchen Sie sich Kund*innen, die den Prototypen testen. Sie müssen hier keine großangelegte Marktstudie machen. Aber wenn Sie an dieser Stelle immer wieder Kernpersonen aus ihrem Kundenkreis zu Rate ziehen, erspart Ihnen das später viele zusätzliche Entwicklungskosten. Denn so stellen Sie sicher, dass die Bedürfnisse Ihrer Kund*innen von Anfang im Mittelpunkt Ihres Konfigurators stehen.
Herzlichen Glückwunsch, wenn Sie so weit gekommen sind, dann kann nicht mehr viel schief gehen. Verzichten Sie aber auf keinen Fall auf weitere Testrunden, diesmal mit Ihren Endkund*innen! Sie können nie genug Testschleifen machen, es geht tatsächlich darum zu testen, anzupassen und wieder zu testen und anzupassen. Nur so vermeiden Sie, dass Sie am Ende nicht viel Geld in ein Projekt investieren, das niemand wirklich nutzt.
Denken Sie daran: Ihre Kund*innen sind die Expert*innen. Je mehr sie den Konfigurator testen, desto besser werden Sie deren Bedürfnisse verstehen. Je früher im Prozess Sie testen, desto weniger Kosten werden diese Änderungen generieren.
Mit einem konsequent umgesetzten kundenzentrierten Ansatz minimieren Sie die Risiken des Gesamtprojekts um ein Vielfaches und stellen alle Stellschrauben für die größtmögliche Akzeptanz ihres Konfigurators.
Wir wissen, dass es manchmal sehr kompliziert sein kann, etwas Einfaches zu erstellen. Wenn Sie Unterstützung benötigen, sind wir für Sie da. Mit über 15 Jahren Erfahrung kombinieren wir theoretisches und praktisches Wissen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, einen erfolgreichen Produktkonfigurator zu definieren und aufzubauen.